Nachdem unser einst so geschätztes Kypros (unter dem Vorbesitzer Manolis) leider nicht mehr existiert und auch das Mediterran inzwischen geschlossen hat – irgendwie halten sich griechische Restaurants in Hummelsbüttel/Alsterdorf nicht so lange – und wir doch wieder einmal etwas Griechisches essen wollten, fiel uns das Bei Sakis ein, an dem wir schon häufiger vorbeigefahren waren. Wir haben ausnahmsweise nicht vorweggelesen, was uns erwartet, und gingen völlig unbelastet hinein – und nach einem schönen Abend ziemlich satt, glücklich und zufrieden wieder hinaus.
Das Sakis liegt ganz in der Nähe des Ohlsdorfer Bahnhofs und ist eher rustikal und altmodisch, aber nett eingerichtet, das Essen wird auf geblümten Tellern serviert. An unserem Abend waren offensichtlich auch mehrere Stammkunden dort, das Restaurant gibt es schon seit über 20 Jahren.
Vorab gab es einen Ouzo und sehr viel geröstetes Fladenbrot mit Tzatziki, und als wir uns zwischen zwei Flaschenweinen nicht entscheiden konnten, gab es als Entscheidungshilfe ein Glas von jedem Wein zum Probieren. Das hatte uns nicht viel weitergeholfen, weil man beiden Weinen nur abschmecken konnte, dass sie schon sehr lange offengestanden haben mussten, aber der dann gewählte Wein aus einer frisch geöffneten Flasche war in Ordnung.
Als Vorspeise teilten wir uns den hübsch bunten Meze-Teller für eine Person mit Taramas, Weinblättern (wir konnten nur eins finden), Schafskäse (lecker), Bohnen, Auberginenmus, Calamari, sehr bissfesten Karottenscheiben und Tzatziki, garniert mit Zwiebeln und Salat. Die Mischung hat uns gut geschmeckt, die Aubergine kannten wir in dieser Form noch nicht, und die Menge war als Vorspeise für zwei Personen genau richtig.
Danach hatten wir den „Bei-Sakis-Teller“ bestellt, bestehend aus Gyros, Souvlaki, Leber, Lammkotelett und Bifteki. Wir vermeiden meist, Gyros zu bestellen, weil es uns nicht besonders schmeckt, hier war es es anders, es war saftig, nicht fettig und hat uns, ebenso wie das andere Fleisch, sehr gut geschmeckt.
Als zweite Hauptspeise gab es die Fischplatte mit Calamari, Garnele, Lachs und Sardellen. Der Lachs war eher geschmacksneutral, die Calamari und die Sardellen dagegen sehr lecker. Sehr gefallen hat uns, dass einer der beiden Salate vor dem Hauptgericht mit reichlich Krautsalat aufwartete, den haben wir in den letzten Jahren immer seltener bekommen. Das Dressing des anderes Salates war uns etwas zu sauer, beide Salate halfen aber beim Bewältigen der Hauptgerichte.
Anders als bei den meisten anderen griechischen Restaurants (bisher kannten wir als Ausnahme nur das Kouros) rollten wir nach dem Essen – und dem Ouzo aufs Haus – und dem Absacker (leider kein Tsipouro) – auch nicht aus dem Lokal, sondern waren sehr angenehm gesättigt und kommen bald wieder, denn die Speisekarte bietet noch einiges, das probiert werden möchte. (kr)
Bei Sakis
Alsterdorfer Straße 537, 22337 Hamburg
Tel. 040-50 62 88
www.bei-sakis-hamburg.de
Geöffnet:
Dienstag-Sonntag 17.30-23.30 Uhr
Sonntag zusätzlich 12.00-15.00 Uhr