Update 4. März 2016 – Leider konnte das Restaurant sich nicht lange halten – in diesen Räumen wird am 9. März unter neuer Leitung die „Tibet Kham Sushi Bar“ eröffnet.
Nach dem Besitzerwechsel im Mai waren wir in der letzten Woche zum zweiten Mal in der Taverna Kypros.
Beim ersten Besuch unter neuer Leitung war fast jeder der etwa 50 Plätze besetzt. Es gab nur einen Menschen, der für Bestellungen, Servieren, Abräumen und alles Weitere da war und der uns auch gleich um Verständnis bat, dass es heute etwas länger dauern würde. Ok, das sah man, kann vorkommen, und es freut einen ja auch für das Restaurant. Dass wir dann fast eine Stunde auf das Essen warten mussten, ahnten wir da ja noch nicht. Zwischendurch gab es immer wieder Besänftigungs-Ouzos für alle Gäste, die sich das Chaos mitleidig-amüsiert ansahen.
Leider hatte die gemischte warme Vorspeisenplatte nichts mit der von uns so geliebten und gewohnten reich belegten gemein, sondern kam eher langweilig daher, und auch die beiden Hauptgerichte waren eher weniger gut – das Bifteki sehr dünn und etwas trocken, das Lammfleisch zu lange gegrillt und ebenfalls trocken. Die Rinderleber allerdings war gut, und zu trinken gab es Amethystos, einen guten griechischen Wein, den man selten in Restaurants findet.
Der zweite Besuch… begann ähnlich. Es war wieder ein Dienstag, wieder sehr gut besetzt, und wieder war Farid – der neue Besitzer, wie wir beim letzten Mal erfahren hatten -, allein unter lauter Gästen. Vier Tische warteten darauf, abgeräumt zu werden, mehrere Gäste darauf, ihre Bestellung aufgeben zu können, und wir erst einmal auf die Speisekarten, die nach ungefähr 20 Minuten kamen. Wir gaben die Bestellung auf, bekamen erst den Wein (wiederum 20 Minuten später) und nach ungefähr einer weiteren Viertelstunde auch schon das Brot… So richtig organisiert war das alles nicht, aber wir sind geduldige Gäste, genossen auch ein wenig das Chaos um uns herum, und Farid machte es durch seine nette Art wieder wett.
Der kalte Vorspeisenteller
Diesmal hatten wir die kalte Vorspeisenplatte, die – hurrah! – richtig gut war. Paprikaschoten, Zucchini, Auberginen, Tarama, Chitipiti und die typischen Bohnen in leichter Tomatensauce waren schön angerichtet (inklusive lustiger Olivendekoration), und alles schmeckte ausgesprochen gut. Bis auf die Weinblätter, für die der frühere Koch ein ganz besonderes Rezept hatte, und wir müssen noch herausbekommen, ob er die jetzt anderswo zaubert.
Auberginenrouladen – nicht fotogen, aber lecker!
Anyway, zurück zum aktuellen Restaurant – die Auberginenrouladen mit Hack und Tomaten, mit nicht zu viel Käse überbacken, waren phantastisch, Bifteki und Lammfilet ebenfalls gut, da, wie gebeten, nicht zu sehr durchgegegrillt, der Rotwein sowieso, und man war nach dem Essen nicht so pappsatt, wie es nach griechischem Essen häufig der Fall ist. Schön ist übrigens, dass einige Gerichte auf der Karte auch als kleinere Portion (nicht als Kinderteller) verzeichnet sind. Und der warmen Vorspeisenplatte geben wir beim nächsten Mal auch noch eine Chance… (kr)
Taverna Kypros
Hummelsbüttler Hauptstr. 35, 22339 Hamburg
Tel. 040-181 30 632
www.tavernakypros.de
Öffnungszeiten
Di.-Sa. 17:00-23:00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr)
So. und Feiertage: 16:00-22:00 Uhr