Kouros – Der Grieche an der Alster


Auf der Suche nach einem griechischen Restaurant mit einer etwas „anderen“ Küche haben wir über das Internet das Kouros an der Alster gefunden und sind begeistert. Auf der Restaurantwebseite gibt es keine Speisekarte, nur einige Fotos, und wir waren entsprechend gespannt.
Kouros_innenDas Restaurant ist eher modern, aber gemütlich eingerichtet. Die üblichen griechischen Elemente wie Säulen und großformatige bunte Bilder griechischer Häuser und Landschaften fehlen, dafür hängen dort von Udo Lindenberg gemalte Likörelle an der Wand, was sich farblich ganz gut einfügt. Die Tische sind schön eingedeckt, und auch der Weinklimaschrank vor der Bar gefällt – und beinhaltet Gutes!
Ein bisschen eng wird es wahrscheinlich, wenn das Restaurant voll belegt ist, da es nicht überall viel Platz zwischen den Stühlen an den verschiedenen Tischen gibt. Erfreulicherweise konnten wir, obwohl nur zu zweit, an einem großen Tisch Platz nehmen, den wir mit unseren beiden Vorspeisen und Hauptgerichten auch gut ausgenutzt haben.

gem_VorspeisenVorab gab es frisches Brot mit griechischem Olivenöl und schwarzem und weißem Salz bzw. Fleur de Sel, und wir bestellten die gemischten Vorspeisen, die uns sehr gut schmeckten, sogar der Austernpilz, der sonst eher langweilig daherkommt. Neben der Speisekarte gibt es noch eine Extrakarte mit Tagesangeboten.
Ganz hervorragend waren die Hauptgerichte, der Otto-Rehakles-Teller und das geschmorte Zicklein mit Lammfilet, sowohl von der Präsentation her als auch, natürlich wichtiger, vom Geschmack. Lamm_ZickleinIch habe selten so gutes Lammfilet gegessen, es war perfekt gegart und wunderbar zart. Schön war auch, dass es verschiedenes Gemüse dazu gab und nicht, wie häufig, nur Kartoffeln oder Reis.
Ich hatte zum ersten Mal griechische Reisnudeln als Beilage probiert und vorher nachgefragt, was das sei. Das wurde mir erklärt und angeboten, mir Kartoffelspalten zu bringen, falls die Reisnudeln mir nicht schmecken sollten – für Extrawünsche hat man also auch ein Rehakles_Telleroffenes Ohr.
Die Portionen waren nicht gerade klein und der Fleischanteil ziemlich hoch, aber ein Nachtisch aus Neugier passte dennoch, und aus der relativ großen und nicht nur griechischen Auswahl (unter anderem Crème Caramel, Pannacotta und Mousse au Chocolat) wählten wir den Klassiker, griechischen Joghurt, hier mit süßen Oliven, der Pinienwaldhonig soll aus eigener Produktion stammen. DessertDanach bestellten wir einen griechischen Masticha-Likör, der uns gut gefiel, und zum Abschluss wurde uns noch ein Ouzo ausgegeben, der, wie wir gelernt haben, niemals und unter keinen Umständen eiskalt getrunken werden darf, da das Aroma darunter leidet (im Kouros wird er mit Wasser serviert). Überhaupt ist der Restaurantinhaber eine Quelle des Wissens, was Weine und Liköre und Ouzo angeht, und pflegt offensichtlich gute Kontakte zu griechischen Winzern, deren Weine er in seinem Restaurant anbietet und für deren gute Auswahl er bekannt ist.

Die Preise im Kouros sind sehr angemessen und keineswegs zu hoch. Die Lage an der Alster ist sicher teuer, das Essen hochwertig (Bio-Schweinefleisch), wunderschön angerichtet und schmeckt phantastisch – wir waren sehr zufrieden und kommen gern wieder. (kr)

Restaurant Kouros
An der Alster 25, 20099 Hamburg
Tel. 040-24 45 40
www.kouros-restaurant.de

Öffnungszeiten:
Mo.-Sa. 18.00-24.00 Uhr
Sonntag Ruhetag

Weitere Fotos, auch vom zweiten Besuch am 2. März 2016, gibt es hier.