Portomarin

Den gestrigen Abend haben wir mit gutem Essen und ebenso gutem Wein im Portomarin verbracht. Wir hatten reserviert, was dort, gerade an einem Freitagabend, zu empfehlen ist, und bekamen einen Zweiertisch in unmittelbarer Nähe des Ibérico-Schinkens, den wir beim nächsten Besuch sicher probieren werden. Gestern begannen wir allerdings mit der Tapas-Variation für zwei. Vorab gab es ein frisches warmes Brötchen mit Aioli, Olivenöl (das man dort auch käuflich erwerben kann) und Feigensalz.
Die sPortomarin_Aiaehr umfangreiche und lesenswerte Weinkarte macht Lust, sie mit viel Zeit und Muße gründlich zu studieren. Sie bietet eine große Auswahl an spanischen Weinen, und Jesús Diaz Sindin, der Restaurantinhaber, weiß viel und Gutes über seine Weine zu erzählen und empfiehlt gern den passenden Wein zum Essen. Für diesmal entschieden wir uns jedoch für den mallorquinischen Aia, den wir in Deutschlands spanischen Restaurants bisher noch nicht bekommen konnten.
Die Tapas-Variation bestand aus sechs verschiedenen Tapas unterschiedlichster Art – leicht paniertem Schafskäse in einer interessanten Orangensauce, Portomarin_TapasTintenfischringen, Champignons mit Kräutern, Speck und zwei Gambas, interessanter Kartoffelmousseline (uns bis dato unbekannt) mit Thunfischsalat, etwas zu fettiger gebratener Chorizo, für die das Brot ein sehr guter Begleiter war, und sehr guten mit Speck umhüllten Datteln, die mit einer Salzmandel gefüllt waren.

Zusätzlich zur kleinen, aber wirklich feinen Speisekarte, die unter anderem ein monatlich wechselndes Genießermenü und den Klassiker „Jacobsweg-Menü“ bietet, gab es Tagesempfehlungen, je zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichte (Fisch und Fleisch) und zwei Desserts. Wir entschieden uns für den ausgelösten Kalbsrücken mit Kräuterseitlingen und das empfohlene Kalbskotelett. Zu beiden Gerichten gab es Mangold und kanarische Kartoffeln mit grüner und roter Mojo (ein bisschen milder als sonst gewohnt). Portomarin_KalbsrückenSowohl der Kalbsrücken als auch das Kotelett haben uns sehr gut geschmeckt, das Fleisch war zart, saftig und entbehrte nicht der berühmten „Röstaromen“. Die Portionen waren gerade richtig, da auch die Tapas schon etwas gesättigt hatten. Der Wein passte natürlich hervorragend zu allem ;-).Portomarin_Kalbskotelett_a
Zum Abschluss bestellten wir, da lange nicht getrunken, einen Tía María und einen Ron Miel (und wussten dann auch wieder, warum wir beides länger nicht mehr getrunken hatten) und zum Abschluss einen Drambuie (Bénédictine gibt es dort nicht).
Es war ein schöner Abend, der mit über 130 Euro nicht ganz günstig war, den Speisen und dem Wein aber angemessen, und wir kommen sicher wieder, denn der Ibérico-Schinken sah sehr köstlich aus, als Jesús ihn für einen Nebentisch vorbereitete. (kr)

Portomarin
Dorotheenstraße 180, 22299 Hamburg
Tel. 040-46 96 15 47
www.portomarin.de

Öffnungszeiten:
Di.-Sa. ab 18.00 Uhr (warme Küche bis 22.00 Uhr)