Restaurant Süßwasser an der Övelgönne

Vor ein paar Tagen waren wir dank eines Groupon-Gutscheines im Süßwasser essen, und jeder der fünf Menügänge ist uns noch in guter Erinnerung.
Wir sind nicht die großen Fischesser, und so ist uns die Anreise immer etwas zu weit, aber das Groupon-Menü lockte uns nun schon zum zweiten Mal hierher. Die Gerichte stehen so nicht auf der Karte, sonst könnte man tatsächlich öfter einmal den Weg auf sich nehmen, zumal die Lage – besonders im Sommer – natürlich traumhaft ist, so direkt an der Elbe.

Die Begrüßung war freundlich, die Tische schön eingedeckt und das Menü begann mit einem Kartoffel-Meerettich-Süppchen mit Lachstatar. Die Portion war nicht zu mächtig, die Suppe fein abgeschmeckt und das TataSüßwasser_Supper gut gewürzt.

Danach folgte ein Rote-Bete-Carpaccio mit Ziegenkäse und Rucola, was nicht nur optisch ein Genuss war, sondern uns auch hervorragend schmeckte. Süßwasser_RoteBete_1Rote Bete und Ziegenkäse ist ja sowieso eine gute Kombination, und der marinierte Rucola hat beides gut ergänzt.

Süßwasser_GarneleJacobsmuschelAls nächstes wurden Garnele und Jacobsmuschel auf Fenchelpüree und einem Bouillabaisse-Sud serviert – und auch das schmeckte uns genauso gut, wie es aussah, Garnele und Muschel waren auf den Punkt gegart, das Fenchelpüree passte wunderbar dazu, und die Bouillabaisse rundete es geschmacklich noch ab.
Süßwasser_Ochsenbacke
Als vierter Gang folgte Ochsenbacke an Vanillemöhrchen, gebackenem Steinpilzrisotto und Portweinjus, und da gab es doch leise Kritik von uns. Wenn auf der Karte das Wort „Möhrchen“ steht, erwarten wir keine ausgewachsenen Riesenmöhren, die gerade einmal halbiert (und noch seeehr al dente) sind, und ein gebackenes Risotto muss auch nicht sein. Es ist zwar ganz praktisch für das Restaurant, da schnell zuzubereiten, schmeckte aber nicht wie Risotto, sondern eher wie panierter Reis. Lustig, dass wir nun ausgerechnet am Haupt- und Fleischgericht zu kritteln hatten, denn auch die Ochsenbacke haben wir anderswo schon einmal besser bekommen. Geschmeckt hat es natürlich trotzdem, fiel gegenüber den anderen Gängen aber doch ab.

Der Nachtisch war wieder sehr gut, er bestand aus Crème Brulée, Süßwasser_Desserteiner Mousse au Chocolat und einer Praline auf Erdbeerspiegel und bildete den vorläufigen wunderbaren Abschluss eines sehr guten Menüs.
Nach Bénédictine und Drambuie als Digestif fragten wir vergebens, hatten aber das Glück, an Marcel geraten zu sein, der uns nicht nur sehr angenehm durch den Abend geführt hatte, sondern uns nun noch einen Tequila und einen Rum empfahl. Den Namen des Tequila haben wir leider vergessen, er war jedenfalls überraschend mild und nichts, das man mit Salz und Limone trinken sollte, sondern pur genießen, damit der Geschmack sich entfaltet. Der Rum war ein 15 Jahre alter El Dorado aus Guyana, der herrlich weich schmeckte, ein bisschen nach Honig, vanillig, leicht schokoladig – gerne wieder!
Ja – und gerne auch wieder ins Süßwasser. Wir haben uns den ganzen Abend über sehr gut aufgehoben gefühlt, Essen und Ambiente haben uns sehr gefallen, und von Marcel haben wir viel über Weine und Digestifs erfahren können. Eine nette Geste war, die Menüfolge als kleine Karte auf den Tisch zu legen. (kr)

 

Restaurant Süßwasser
Övelgönne 8, 22605 Hamburg
Tel. 040-88 01 242
www.suesswasser-hamburg.de

Geöffnet:
täglich ab 12.00 Uhr